Freitag, 17. Mai 2013

Nürnberger Prozesse - Das Jüngste Gericht!

Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher beziehungsweise Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wurden nach dem Zweiten Weltkrieg deutsche Politiker und Militärs sowie führende Personen aus der Wirtschaft für das Planen und Führen eines Angriffskrieges und für den Massenmord an Menschen in Vernichtungslagern strafrechtlich zur Verantwortung gezogen. Zwanzig Angeklagte wurden verurteilt, sechs von ihnen waren führende Militärs.
Dieser Prozess war der erste der dreizehn Nürnberger Prozesse. Die Verhandlung fand vor einem eigens von den Drei Mächten eingerichteten Ad-hoc-Strafgerichtshof, dem Internationalen Militärgerichtshof (IMG; englisch International Military Tribunal, IMT), statt. Er dauerte vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 und fand im Justizpalast an der Fürther Straße in der Stadt Nürnberg statt. Die Angeklagten und zahlreiche Zeugen wurden im angrenzenden Zellengefängnis Nürnberg inhaftiert.
Die Folgeprozesse unter anderem gegen Ärzte, Juristen sowie führende Personen aus der Wirtschaft fanden ebenfalls in Nürnberg, der Stadt der NSDAP-Reichsparteitage, statt. Wegen des beginnenden Kalten Krieges war damit aber nicht mehr der IMG befasst, sondern amerikanische Militärgerichte.
Rechtshistorisch sind der Internationale Militärgerichtshof und der am 19. Januar 1946 eingerichtete Internationale Militärgerichtshof für den Fernen Osten Vorläufer des 2003 eingerichteten Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag.

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Das Jüngste Gericht, auch Gottesgericht, Jüngster Tag, Nacht ohne Morgen, Letztes Gericht oder Weltgericht, stellt die auf antike bzw. alttestamentliche apokalyptische Vorstellungen zurückgehende jüdische, christliche und islamische Auffassung von einem das Weltgeschehen abschließenden göttlichen Gericht dar. Es ist als Gericht aller Lebenden und Toten eng mit der Idee der Auferstehung verknüpft und muss insbesondere unterschieden werden vom individuellen Partikulargericht[2] beim Tode des Einzelnen.

Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse!

EU-Studie: Homosexuelle werden diskriminiert!

Was Betroffene täglich erleben, ist nun durch eine Untersuchung belegt: Homosexualität ist nach wie vor in vielen EU-Ländern ein Tabu. Wer sich zu seiner Sexualität bekennt, muss Nachteile in Kauf nehmen.            
Es ist die erste so grosse Studie der EU-Grundrechte-Agentur zur Situation von Lesben, Schwulen, und Bisexuellen in Europa. Insgesamt nahmen über 93‘000 Personen über 18 Jahren aus der gesamten EU und Kroatien teil. Die Resultate sind zwar nicht repräsentativ, aber sie zeigen deutlich: Homosexuelle werden in Europa noch immer diskriminiert. Viele können sich nicht offen zu ihrer Neigung bekennen.
Demonstration Homosexueller in Russland.
 
Bildlegende: Homosexuelle gehen auch in Osteuropa immer wieder für ihre Rechte auf die Strasse. Keystone
Etwa ein Viertel aller Befragten gab an, dass sie in den vergangenen fünf Jahren tätlich angegriffen worden oder Gewaltandrohungen ausgesetzt gewesen seien. Zu einer Anzeige bei der Polizei kam es aber nur selten. Viele Betroffene zweifeln laut der Studie, dass sich dadurch etwas verbessern würde.

Ein Tabu in Osteuropa

Seit 1980 werde Homosexualität zwar im Allgemeinen mehr akzeptiert, stellt die Studie fest. Doch vor allem in Mittel- und Osteuropa bleibe sie ein Tabu.
Das bestätigt auch SRF-Korrespondent Walter Müller. In den Ländern des Westbalkans sei es immer noch sehr schwierig, öffentlich als Schwuler oder Lesbe aufzutreten. «Man geht das Risiko ein, zusammengeschlagen zu werden.»
Ein Gradmesser dafür sei auch die Auseinandersetzungen um die Schwulenparaden. In Serbien konnte ein solcher Gay-Pride-Umzug erstmals 2010 durchgeführt werden – unter schwerster Bewachung der Polizei. Damals zogen Hooligans durch die Belgrader Innenstadt und schlugen alles kurz und klein. In den zwei folgenden Jahren wurde die Parade wieder verboten.

Auf dem Balkan haben es Schwule und Lesben besonders schwer

Laut früheren Umfragen verurteilt auch eine Mehrheit der Bevölkerung in Polen, Bulgarien, Litauen oder Russland die Homosexualität. In Westeuropa ist dagegen die grosse Mehrheit der Befragten für eine freie Lebensgestaltung von Homosexuellen.

Restriktives Russland

Mehr als 70 Prozent der Russen waren gemäss einer Umfrage im Jahr 2010 der Ansicht, dass schwule oder lesbische Bürger nicht so leben dürfen, wie sie wollen. Der Ursprung dieser Homophobie führt nach Ansicht von SRF-Korrespondent Christoph Franzen weit in die Sowjetunion zurück: «In der UdSSR war Homosexualität entweder eine Geisteskrankheit oder ein Verbrechen, für das es mehrere Jahre Lagerhaft geben konnte.» Dieser Gesetzesartikel sei zwar 1993 abgeschafft worden. Das negative Bild sei aber in vielen Köpfen geblieben.         

Für Homosexuelle in Russland ist Diskriminierung Alltag

Hinzu komme, dass in einigen russischen Städten mittlerweile neue anti-homosexuelle Gesetze erlassen wurden. «Zum Beispiel steht nun die Propaganda von Homosexualität wieder unter Strafe», erklärt Franzen.
Viele homosexuelle Russen sähen deshalb von provokativen Aktionen ab. «Sie sagen, die russische Gesellschaft sei einfach nicht soweit. Es sei besser, weniger Öffentlichkeit zu haben und dafür so zu versuchen, langsam aber sicher mehr Akzeptanz zu erhalten.»
Die Ergebnisse der Studie sollen an diesem Freitag, dem Tag gegen Homophobie, in Den Haag vorgestellt werden. Dort findet seit Donnerstag die erste europäische Konferenz für die Rechte und die gesellschaftliche Akzeptanz von Homosexuellen statt.

Montag, 13. Mai 2013

Unitarian Universalism: Flaming Chalice!



Chalice Lighting:

A Communion of Heart and Soul


For the gift of this day and for our community of spiritual nurture and compassion, we give thanks.

We light this chalice as a symbol of our faith.

May our many sparks meet and merge in communion of heart and soul.


Flaming Chalice: Symbol of our Unitarian Universalist Faith!

Sonntag, 5. Mai 2013

Aristoteles - I'love Aristotles!

Der Aristotelische Grundsatz:

Unter sonst gleichen Umständen möchten die Menschen gern ihre (angeborenen oder erlernten) Fähigkeiten einsetzen, und ihre Befriedigung ist desto grösser, je besser entwickelt oder je komplizierter die beanspruchte Fähigkeit ist. Die Ausübung unserer natürlichen Fähigkeiten ist ein menschliches Gut ersten Ranges. Der intuitive Gedanke ist hier der, dass Menschen etwas lieber tun, wenn sie es besser können, und dass sie von zwei gleich gut beherrrschten Tätigkeiten diejenige vorziehen, die mehr und kompliziertere und scharfsinnigere Urteile verlangt. Also, z.B. spielt man lieber Schach als Dame.
Wahrscheinlich machen komplizierte Tätigkeiten mehr Freude, weil sie das Bedürfnis nach neuen und vielfältigen Erfahrungen befriedigen und der Erfindungsgabe Raum lassen. Sie wecken auch Vorfreude und bringen Überraschungen, und oft ist die Tätigkeit in ihrer Gesamtform, ihrer strukturellen Entwicklung, fesselnd und schön."
(John Rawls. 1971./1975. Eine Theorie der Gerechtigkeit. stw 271, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M., S. 464-465.)


Nikomachische Ethik - Aristotle's Virtue Ethic

Moral Learning: Man strives by nature for the good. Happiness derives from excellence of our potentialities. The Soul acts according to reason. The realisation of our powers is enjoyable!

"None of the Moral excellences arises in us by nature. [...] Neither by nature, then, nor contrary to receive them, and are made perfect by habit.

For the things we have to learn before we can do, we learn by doing so, e.g. men become builders by doing just acts, temperate acts, brave by doing brave acts. This is confirmed by what happens in states; for legislators make the citizens good by forming Habits in them. [The well-ordered Society fosters moral learning. Rawls' idea of a just Society!] [...]
Again, it is from the same causes and by the same means that every excellence is both produced and destroyed, and similarly every art; for it is from playing the lyre that both good and and bad lyre-players are produced. [...]
For if this were not so, ther would have been no need of a teacher, but all men would have been born good or bad at their craft. This then, is the case with the excellences also; by doing the acts that we do in our transactions with other men we become just or unjust, and by doing the acts that we do in the presence of danger, and being habituated to feel fear or confidence, we become brave or cowardly. [...]
It makes no small difference, then, whether we form habits of one kind or of another from our very youth; it makes a very  great difference, or rather all the difference!" (Aristotle, II, 1103a 19-26).

Aristole explains that for people to be truly virtuous, they must habituate themselves to virtuous behaviour such that it becomes a kind of second nature that is pleasurable in itself, or if not pleasurable something that the viruous man takes pride in!
(Auszug aus meiner Dissertation: A reformed European model - Social capital as competitive advantage. GRIN Verlag - Verlag für akademische Texte, München. 2000. S. 32-33.)

Das höchste von allen Gütern, die man durch Handeln erreichen kann, ist das Glück.
Glück ist ein Tätigsein der Seele im Sinne der ihr wesenhaften Tüchtigkeit.
Also müssen wir fragen, was Tüchtigkeit ist?
Die Formen der Tüchtigkeit sind teils ethisch, teils dianoëtisch (-> Vernunft, Wissenschaft & Kunst)!
Der Aufbau der Nikomachischen Ethik, Buch I.


Aristoteles' Metaphysik

"a) Was nun aber als seiend bezeichnet wird, weil es wahr, als nicht seiend, weil es falsch ist, das beruht auf Vereinigung und Trennung, beides zusammen auf Teilung des Widerspruchs (="paradoxe Logik"). Wie es angehe, dass man etwas zugleich oder getrennt denke, ist eine andere Frage; ich verstehe unter zugleich und getrennt, dass nicht bloss eine Reihenfolge, sondern eine Einheit entsteht.
b) Denn das Falsche und das Wahre liegt nicht in den Dingen, so dass etwa das Gute wahr und das Böse sogleich falsch wäre, sondern im Denken! Was nun also über das in diesem Sinne Seiende und Nichtseiende zu untersuchen ist, das wollen wir später erwägen.
c) Da aber die Verbindung und Trennung im Denken stattfindet und nicht in den Dingen, und was in dieser Bedeutung (als wahr) seiend (= Metaphysik) ist, verschieden ist von dem im eigentlichen Sinne Seienden (= Physik). Qualität und Quantität verbinden oder trennen das Denken. Darum wollen wir das akzidentielle ("zufällig") Seiende und das als wahr Seinende beiseite lassen. [...] und zeigen ausserdem eine andere Natur des Seienden. [...] Wir haben die Ursachen und Prinzipien des Seienden zu untersuchen. Das Seiende wird in mehrfacher Bedeutung gebraucht.
(Aristoteles' Metaphysik, Buch VI, Kapitel 4, Philosophische Bibliothek, Felix Meiner Verlag, Hamburg, 1871/1989, S. 261-263).

"Seindes" = Sein.
Denken = Erklärliches.
Dinge = Unerklärliches.
Was ist nebulös?


Metaphysik als Wissenschaft

Wie ist das Verhältnis zwischen dem Allgemeinen und dem Einzelseienden zu denken? - Die Erkenntnis von Empirischem erfordert Beschäftigung mit Nicht-Empirischem. Vorrang des Allgemeinen. Während für Platon die Einzeldinge eher in den Bereich des Scheins als in den des Seins gehören, sieht Aristoteles im konkreten, einzelnen Gegenstand Bausteine der Wirklichkeit. Die ontologische Bestimmung des Einzeldinglichen ist bei Aristoteles daher nicht von der Negativität gekennzeichnet, die wir bei Platon angetroffen haben. Die sinnlich wahrnehmbaren Dinge sind Seiendes, wenngleich in einer noch näher hin zu bestimmenden Weise. Daher bedienen wir uns in unserem Bemühen um Erkenntnis der Sinneswahrnehmung (aísthesis), der Erinnerung und der Erfahrung (empeiria). So wird die Erinnerung an frühere Wahrnehmungen durch erneute Wahrnehmungen bestätigt. Das 'praktische Können' (téchne) ist der erste Schritt in die Verallgemeinerung im Gegensatz zur Erfahrung, die stets eine solche des Einzelfalles ist. Es sollte zu einer Stufenweisen Erhöhung des praktischen Könnens und des Allgemeinen kommen. Damit soll die Metaphysik immer näher an Wissen und Wissenschaft herangeführt werden. Erkenntnis und deren Systematisierung in der Form von Wissenschaft ist epistéme!

Die Konsenstheorie der Realität.
Die Konsenstheorie der Wahrheit.
Die Konsenstheorie der Moral und Ethik!