Montag, 24. August 2009

Das Leben des Brian

Bin vor kurzem auf zwei Videoclips aus dem Film "Das Leben des Brian" von Monty Python gestossen. Wunderbare Comedy!!
Das Lebend des Brian
Und was gibt es wohl für ein schöneres Lebensmotto als ...
Das Leben des Brian - Ende


Always Look On the Bright Side of Life

Some things in life are bad
They can really make you mad
Other things just make you swear and curse.
When you're chewing on life's gristle
Don't grumble, give a whistle
And this'll help things turn out for the best...

And...always look on the bright side of life...
Always look on the light side of life...

If life seems jolly rotten
There's something you've forgotten
And that's to laugh and smile and dance and sing.
When you're feeling in the dumps
Don't be silly chumps
Just purse your lips and whistle - that's the thing.

And...always look on the bright side of life...
Always look on the light side of life...

For life is quite absurd
And death's the final word
You must always face the curtain with a bow.
Forget about your sin - give the audience a grin
Enjoy it - it's your last chance anyhow.

So always look on the bright side of death
Just before you draw your terminal breath

Life's a piece of shit
When you look at it
Life's a laugh and death's a joke, it's true.
You'll see it's all a show
Keep 'em laughing as you go
Just remember that the last laugh is on you.

And always look on the bright side of life...
Always look on the right side of life...
(Come on guys, cheer up!)
Always look on the bright side of life...
Always look on the bright side of life...
(Worse things happen at sea, you know.)
Always look on the bright side of life...
(I mean - what have you got to lose?)
(You know, you come from nothing - you're going back to nothing.
What have you lost? Nothing!)
Always look on the right side of life...

***
Die Götter sind tot. Sie sind vor Lachen gestorben, als einer von ihnen behauptete, der Einzige zu sein. (Nietzsche).

Mein Lebensmotto

Mein Lebensmotto: Don't be part of the problem, be part of the solution!Fett (Sei nicht Teil des Problems, sei Teil der Lösung!)
Es ist simple und einfach und macht einem doch in jeder Lebenssituation klar, wo wir stehen solllten. Dazu gehört auch, dass nicht bloss kritisiert werden sollte, sondern neue Wege und Lösungen aktiv gesucht werden sollten. So sehe ich zumindest den Weg einer integren Person. Das die holden Ideale im Laufe des Lebens aber hart getestet werden, ist auch eine Tatsache des Lebens. Aber wenn wir unser Leben vom Ende her versuchen zu betrachten, stellt sich die Frage, ob wir Integrität entwickeln konnten oder ob einfach Lebensekel und Verzweiflung herrscht? Diesen Unterschied zu verstehen, ist wohl auch, was man Weisheit nennt.
Die radikale Alternative wäre, zu Ende gedacht, der Faschismus. Kampf jeden gegen jeden um die Macht. Und ausser diesem Willen zur Macht ist nichts. Aber ich glaube, dass Menschen die Wahrheit erkennen, wenn sie ihnen begegnet!
Das Schöne dabei ist, dass die Makrosoziologie aufzeigen kann, wie sich im Laufe des sozialen Evolutionsprozesses legitimere Gesellschaften durchgesetzt haben. Warum nicht Hitler und Stalin gewonnen haben, sondern die Anhänger der Freiheit, liegt daran, dass gerechtere Gesellschaften, ihre Bürger besser motivieren können. Denn Ungleichheit muss begründet werden können! Entweder machen die Bürger freiwillig mit, oder man braucht ein Haufen Ressourcen um sie dazu zu zwingen. Intrinsische Zustimmung ist entsprechend längerfristig einer totalitären Ordnung überlegen.
Das letzte Wort möchte ich heute aber der Gruppe Pur geben: "Wo sind all die Indianer hin?"

Donnerstag, 13. August 2009

Transformation

Transformation ist ein Wandel im religiösen Bewusstsein, der mit einer radikalen Neuorientierung im Leben einhergeht. Im Folgenden ein paar wichtige Dimensionen der Transformation:

Erfahrung (Achtsamkeit des Seins): vom Unbewussten zum Bewussten
Einstellung (emotionaler Grund): von der Angst zum Vertrauen
Werte (Ideale): von egoistischen Gründen zum grösseren Guten
Perspektiven (Standpunkte): von fixiert zu flexibel
Glaube (Gedanken und Konzepte): von mentalen Gewohnheiten zu Erfahrungen von Wahl und Selbstwirksamkeit
Absichten (zielgerichtete Wahrnehmung): von Unentschlossenheit zur Klarheit des Ziels
Engagement (anhaltende Hingabe): vom Vielleicht zum Versprechen (vom "vielleicht, je nach Umstände" zu "egal was passiert")
Verantwortung (Wer ist die Ursache?): vom machtlosen Opfer zur Akzeptanz des Selbst als wirksamen Akteur
Kreativität (wahrer Selbstausdruck): vom mechanischen Verhalten bestimmt durch externe Ursachen zu inspirierten Einsichten und sebst-generierten Aktionen.

Spirituelle Transformation sollte uns zu einem tieferen Gefühl des Selbst, Ganzheitlichkeit und Verbundenheit führen. Eine klarere Vision des Möglichen sollte uns zu einer grösseren Akzeptanz und Wertschätzung für die Welt, wie sie wirklich ist, befreien. Transformation ist dabei ein lebenslanger Prozess, der uns immer wieder vor die Wahl stellt. Transformation ist ein spiritueller Tanz zwischen Gnade und Wahl. Was die Gnade betrifft, über sie haben wir keine Kontrolle. Sie ist die Gunst gewährt vom Göttlichen. Entsprechend ist für Transformation wichtig, dass wir selber aktiv werden, um unserem Leben eine neue Orientierung zu geben. Helfen kann dabei dennoch eine entspanntere Einstellung zum Leben, "letting go" und Vertrauen haben in die natürlichen Prozesse des Lebens!

Die Psychoanalyse zeigt, dass es neben dem bewussten Sein auch noch das Unbewusste gibt. Dieses Unbewusste wird auch als der "Schatten" bezeichnet. Wir sind zerbrechliche Lebewesen, besonders als kleines Kind. Als Kleinkind sind wir oft Ungewissheiten und Gefahren ausgeliefert. Wir erfahren Furcht, Scham, Ärger, Schuld und andere bedrohliche und unangenehme Emotionen. Und weil sie so unangenehm sind, diese Emotionen, verdrängen wir sie tief in unser Unbewusstes und hoffen, dass sie dort vergessen bleiben. Im Laufe des Älterwerdens bauen wir immer komplexere Verdrängungsmechanismen und hoffen, dass wir von diesen "negativen" Gefühlen befreit bleiben.

Das Ego fühlt sich von diesem "Schatten" bedroht. Neben verdrängen ist Projektion die andere Alternative. Die dunklen Triebkräfte werden auf andere Personen projeziert. So wird unsere Welt zu einer bedrohlichen Welt. Das Böse ist überall. Auch Ideologien und religiöse Dogmen sind das Produkt solcher Kräfte. Helfen sie uns doch etwas Ordnung in unserer psychischen Welt aufrecht zu erhalten. Das Ich versucht alles, um diese wilde Natur zu kontrollieren. Aber jede Projektion des Egos stärkt erst recht den so gefürchteten Schatten. Anstatt unsere Lebenserfahrungen in unsere Psyche zu integrieren, stossen wir diese in den Schatten des Unbewussten. Wir bilden "Masken", auch Persona genannt, die wir den anderen zeigen. Wir versuchen so ein Bild von uns der Welt zu präsentieren, wie wir uns wünschten selbst zu sein. Aber der Versuch sich selber zu belügen, macht die Sachen nur noch schlimmer!

Die "Schattenarbeit" besteht nun darin, solche verdrängte Teile unserer Psyche wieder in das Licht unserer bewussten Wahrnehmung zu bringen. Sie kann auch als "Seelenarchäologie" bezeichnet werden. Psychospirituelle Integration ist ein wichtiger Teil der Transformation. Die inneren Dämonen sollten an die Oberfläche gebracht werden. Wir sollten das Verdrängte anerkennen, annehmen und selbst lernen es zu lieben. Neben dem Schatten, können aber auch verschüttete Ideale zum Vorschein kommen. Schliesslich sollte Integration die Psyche ganz machen. In der Transformation wird der Schatten (was wir fürchten und abwehren) mit dem Licht (was wir bewundern und ausstrahlen wollen) vereint. Uns mit unseren tiefsten Ängsten auseinanderzusetzen, kann helfen unser hellstes Licht zum strahlen zu bringen. Wir können lernen unsere ganze Humanität zu entfalten und die Macht der Transformation, die Macht von Liebe, Mitgefühl und von Weisheit zu erfahren. Bewusstsein weiterzuentwickeln und Emotionen zu heilen sind das Kraftzentrum um spirituell zu wachsen. Unser Wille uns bewusst zu entwickeln ("conscious evolution") kann den Transformationsprozess stärken. Dies kann helfen, dass wir sowohl uns selbst dem "Prozess" mehr verpflichtet fühlen, wie auch zum inspirierenden Vorbild für andere werden. Bewusst verändern wir die Perspektive und lernen die Welt aus der Sicht der anderen zu sehen. Es ist die Vision von einer Welt jenseits von Gier und Angst. Wirkliche Integration bedeutet letztlich aber die Fragmentiertheit unserer selbst und der Welt zu akzeptieren.

Der Text zum Thema "Transformation" ist eine Zusammenfassung der beiden letzten Kapitel von "Consciousness from Zombies to Angels - The Shadow and the Light of Knowing Who You Are", von Christian de Quincey (Park Street Press, Rochester, 2009). In diesem Buch setzt sich de Quincey ausführlich mit dem Phänomen "Bewusstsein" auseinander. Er zeigt wie die Philosophie nach dem "Was" des Bewusstseins fragt. Was ist Bewusstsein? Wie die Wissenschaft mit dem "Wie" beschäftigt ist. Wie funktioniert Bewusstsein? Und schliesslich wie die Mystik nach dem "Warum" fragt? Warum ist Bewusstsein von Bedeutung? - Dabei ist das Bewusstsein für die Philosophie eines der schwierigsten Probleme, stellt für die Wissenschaft die Spitze der Forschung dar und ist für die Spiritualität eines der tiefsten Mysterien. Mit seinem panpsychistischen Ansatz, d.h. dass Geist (neben Materie) überall ist, kann de Quincey immerhin etwas Hoffnung machen, was ein eventuelles Weiterleben nach dem Tode anbelangt. Wenn Bewusstsein mehr ist als die Chemie der Nervenzellen im Gehirn, dann ist es auch möglich, dass eine Seele grösser sein kann als der Leib!