Evolutionäre Spiritualität zeichnet sich durch die Überzeugung aus, dass sich das Göttliche in dieser Welt progressiv realisiert. Werden wir nun in einer Welt steten Fortschritts leben? Welche Rolle wird die "Dialektik der Aufklärung" spielen? Die Macht, die unser technisch-wissenschaftlicher Fortschritt bietet, kann auch für schlimmste Verbrechen missbraucht werden (z.B. Holocaust) oder langsam, aber stetig, die ökologischen Grundlagen dieser Welt zerstören.
Die Evolutionäre Spiritualität ist nun sehr fortschrittszuversichtlich. Sie glaubt, dass sich der "Weltgeist" soweit weiter entwickeln wird, bis sich Gott ganz in dieser Welt realisiert hat und seiner selbst bewusst geworden ist (Sri Aurobindo; Wieviel Hegel steckt in Sri Aurobindo?). Teilhard de Chardin geht mit seinem "Punkt Omega" von etwas Ähnlichem aus - dem kosmischen Christus. Ich habe das so verstanden, dass es in der Zukunft - wenn sich die Menschheit wesentlich weiterentwickelt und weiter geeint hat - zu einer "Begegnung" mit Christus kommen wird. Ähnlich wie es in der Offenbarung des Johannes beschrieben wird. Wenn auch kaum in den konkret beschriebenen Bildern von "Sigeln", "Trompeten", und "Lämmern" etc.! (Oder wird "Christus" im "Körper" der geeinten Menschheit erscheinen?)
Oder droht uns eine Apokalypse (wie sie auch Johannes beschrieben hat, als grausames "Vorspiel" vor dem ewigen Frieden im neuen Jerusalem)? Der neue "Mythos 2012" liefert dafür wieder anschauliches Material von möglichen planetaren Katastrophen. Deshalb scheint mir, dass allen "Fortschrittsgläubigen" der neue Film von Roland Emmerich "2012" empfohlen werden kann. Macht dieser doch drastisch deutlich, dass die Welt nicht immer in den ewig gleichen Bahnen verlaufen muss. Im Hinuismus ist eine zyklische Weltsicht dominant. Nach Zeiten des Aufbaus, kommen Zeiten des Zerfalls und der Zerstörung. Bis es von neuem einen "Anfang" gibt.
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