Woher wissen wir, dass Mitgefühl und Ehrlichkeit der Weg zu einem guten Menschen sind?
Woher wissen wir, dass Vernunft, Kreativität, Anstrengung und Grosszügigkeit erlauben ein befriedigendes Leben führen zu können?
Woher wissen wir, dass eine Kombination von Wissenschaft, Erfurcht, und schliesslich Akzeptanz der beste Weg ist, um mit Leiden und Tod umzugehen?
Unsere Antworten können immer auch falsch sein. Doch die meisten Menschen gehen davon aus, dass wir herausfinden können, wer für "die Show" (unser Leben auf dieser Welt) verantwortlich ist (Gott, Jesus, Dharma, etc.) und dass dieser Gott, etc. uns sagt, was wir tun sollen. Jede Weltreligion hat entsprechende Antworten auf Lager. Die Gläubigen sind dann meist kritiklos bereit, den entsprechenden Vorgaben zu folgen. Ist es doch Gottes Wille, etc. Der Humanismus wählt jedoch einen anderen Weg. Er hält sich nicht an traditionelle religiöse Überlieferungen. Für den Humanismus werden die Fragen des Lebens durch menschliches Wissen, menschliche Vernunft und menschliche Erfahrungen beantwortet. Dabei können wir auch von den Abenteuern lernen, welche andere erleben und von den Erzählungen der Menschen aus vergangenen Zeiten. Diese Überzeugungen, welche aus unseren Erfahrungen heraus wachsen, können nie dogmatisch sein. Aber warum sollten wir uns um andere Menschen kümmern? - Weil das der Welt entspricht, in der ich leben möchte und der Person, die ich sein möchte. Visionen und Ziele sind Teil dessen, worauf wir unsere Überzeugungen aufbauen. Und schliesslich sind wir immer selber dafür verantwortlich Antworten zu finden, die Sinn für uns machen.
Dies ist eine kurze Zusammenfassung eines interessanten Artikels, wie ich finde, der unter dem Titel "Practicing Humanism", von Kendyl Gibbons in der März-Ausgabe von Quest erschienen ist. (Quest ist die Monatszeitschrift meiner UU Gemeinde: CLF).
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Jeder Mensch ist sich selber ein Geheimniss.
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