Vom Baum des Lebens fällt
Mir Blatt um Blatt,
O taumelbunte Welt,
Wie machst du satt,
Wie machst du satt und müde,
Wie machst du trunken!
Was heute noch glüht,
Ist bald versunken.
Bald klirrt der Wind
Über mein braunes Grab,
Über das kleine Kind
Beugt sich die Mutter herab.
Ihre Augen will ich wiedersehen,
Ihr Blick ist mein Stern,
Alles andere mag gehn und verwehn,
Alles stirb, alles stirbt gern.
Nur die ewige Mutter bleibt,
Von der wir kamen,
Ihr spielender Finger schreibt
In die flüchtige Luft unsre Namen.
von: Herman Hesse, Februar 1919.
***
Ich spür
in mir
Dass ich deine Nähe nie verlier
Ich spür
in mir
Eines Tages bin ich bei Dir
***
Danke für die kleine Sammlung. Besonders gefreut hat mich das Hesse-Gedicht.
AntwortenLöschenLiebe Alice, vielen Dank für Deinen Kommentar.
AntwortenLöschenAn dieser Stelle möchte ich noch auf Deinen sehr interessanten Blog-Artikel zum gleichen Thema hinweisen: "Vergänglichkeit". Ich finde Deine Entwicklungsperspektive von Angst zu Widerstand zu Akzeptanz zu Dankbarkeit sehr erhellend. Es ist ungefähr die gleiche Entwicklung wie sie im meinem Blog-Artikel "Stadien des Sterbeprozesses" (http://evolutionaerespiritualitaet.blogspot.com/2009/06/stadien-des-sterbeprozesses.html) beschrieben sind. Meine Frage ist, ob man das mit der Dankbarkeit wirklich schafft?
Zu Alice's Blog möchte ich auch noch ihre meditative Musik empfehlen. Player am linken, unteren Rand. "Search For Treasure Island", No. 8, gefällt mir am besten.
http://alicehive.de/vergaenglichkeit/