Freitag, 1. April 2011

Heroic Imagination Project

Heroic Imagination Project ist eine Website, welche sich dem Heldentum verschrieben hat. Initiator ist Philip Zimbardo, ein bekannter amerikanischer Psychologe, der sich sein Leben lang damit beschäftigt hat, wie gute Menschen böse werden. Nun versucht er aufzuzeigen, wie normale Menschen in ausserordentlichen Situationen, Ausserordentliches leisten können. Wie sie Helden werden!
Zunächst einmal definiert Zimbardo, was ein Held überhaupt ist:
- Ein Held handelt freiwillig.
- Das Handeln des Helden ist zum Wohle einer oder mehrerer Personen oder der Gemeinschaft als Ganzes.
- Das Handeln des Helden ist mit Risiken verbunden!
- Das Handeln des Helden ist nicht durch die Erwartung von materiellem Gewinn motiviert.
Heroisches Handeln ist das Gegenstück zum Bösen und es beginnt mit heroischen Vorstellungen. Im Zentrum steht eine moralische Überzeugung, welche trotz äusseren Drucks verteidigt wird. Es wird versucht, Machtmissbrauch entgegen zu wirken. Das Gegenteil von heroischen Vorstellungen sind feindselige Vorstellungen. In der Psychologie der Feindschaft werden feindselige Vorstellungen untersucht. Es geht darum, wie es passieren kann, die anderen Personen nur noch als Objekte zu sehen, wertlos, weniger menschlich, kurz: es kommt zur Dehumanisierung! Man will den "Anderen" zerstören. Man wird auch gleichgültig gegenüber feindseligen Handlungen an Opfern durch andere.
Als Sozialpsychologe zeigt Zimbardo v.a. auf, welches die "äusseren Umstände" sind, welche Menschen böse werden lassen: Gruppendruck, Konformismus, Diffusion von Verantwortung ("Wer ist Verantwortlich? Das "System"?), Vernachlässigung von zukünftigen Effekent des gegenwärtigen Handelns, Entmenschlichung, Anonymität, negative Vorbilder, soziale Normen, welche böses Handeln unterstützen, Vernachlässigung von Moral überhaupt, etc.
Mit heroischen Vorstellungen malt man sich hingegen aus, wie man anderen helfen wird, wie man sich um sie kümmern wird, und wie man selbst bereit ist, Risiken für sie einzugehen. Altruismus, Mitgefühl und Empathie sind die Voraussetzungen für heldenhaftes Handeln. Heroische Vorstellungen sensibilisieren einen auch dafür, wo und wie man konkret anderen Menschen in Not helfen kann.
Wichtig ist, dass man mit kleinen heroischen Handlungen, die einem etwas Mut und Risikobereitschaft abverlangen, im Alltag übt, bis man einmal in eine Situation kommt, wo man sich im Grossen gegen das Böse stellen kann und zum Helden wird!
Wer mehr wissen will, dem empfehle ich den PDF-Text "Understanding Heroism" zu lesen, und am "kleinen Kurs in Heldentum", am Hero Challenge Course teilzunehmen.

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