Dienstag, 28. April 2009

Was macht eine Person zum Helden?

Die letzte Frage vom letzten Posting möchte ich noch einmal aufnehmen: Was macht eine Person zum Helden? Welches sind die Quellen um die Angst zu überwinden, und was macht heldenhaften Mut? - Grundsätzlich ist es die Fähigkeit auch noch im Negativen das Positive zu sehen. Ein radikales Festhalten am Guten, auch in Situationen der Verzweiflung. In der Psychologie sind dass wohl die Gebiete der positiven Psychologie und der Krisenpsychologie. Auf theologischer Ebene ist es der grundsätzliche Glaube an die Gutheit der Schöpfung. Auf individueller Ebene, können einen die Worte von Kant vor dem Nihilismus bewahren:
"Zwei Ding erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Erfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir." (KpV, V, 161).
Auf der Makro-Ebene ist es das Erkennen von Entwicklung. Entwicklung und Fortschritt sollten erkennbar werden, wenn ich einen Schritt zurücktrete und so den ganzen Prozess der menschlichen Entwicklung oder gar den Prozess der Entwicklung des Kosmos in den Blick bekommen kann. Eine Entwicklungsperspektive sollte Hoffnung generieren. Es ist noch nicht gut, aber es wird besser. Vergessen dürfen wir aber nicht, dass mit Entwicklung (technologische, organisatorische, etc.) meist auch eine Zunahme an Macht einhergeht. Und diese Macht kann auch missbraucht werden (Stichwort: "Dialektik der Aufklärung")! Aber es kann auch ganz grundsätzlich die Frage gestellt werden, ob "Fortschritt" wirklich wünschenswert ist? Die Post-Moderne lässt grüssen. Aber medizinischer Fortschritt, ist eine Form von Fortschritt, die kaum jemand wirklich ablehnen würde. Anderseits gibt es auch holistisch inspirierte Konzeptionen von dynamischem Pandeismus (z.B. Sri Aurobindo): Zuerst hat sich Gott "eingerollt". Hat sein Bewusstsein verlorenen, bis nur noch tote Materie in Raum und Zeit vorhanden war ("Involution" gennant). Und dies nur, um dann die Freude des neuen (Wieder)-Aufwachens im Prozess der Evolution zu erleben. Und in dieser Sichtweise wird der Fortschritt dann auch nicht vorher aufhören, bis nicht das ganze Universum wieder Gott geworden ist!

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