Samstag, 20. November 2010

Posttraumatische Belastungsstörung

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist ein anhaltendes intensives Gefühl der Angst, Hilflosigkeit und des Entsetzens nach schwer belastenden Erfahrungen. Die auslösenden Ereignisse haben in der Regel mit Tod, schweren Verletzungen oder massiven Bedrohungen zu tun (z.B. Überfall, Vergewaltigung, Folterung, Kriegshandlungen, Erfahrungen in einem Konzentrationslager, aber auch Naturkatastrophen, Brände, Explosionen, Unfälle, u.a.). Das Resultat ist eine nicht ausreichend verarbeitete traumatische Erinnerung. Mit typischen Symptomen, wie das Wiedererleben der Erinnerung, das Sich-Aufdrängen des Geschehens von damals. Diese Ängste können so domminierend sein, dass der Betroffenen seinen Alltag einschränken muss, sich zurückzieht und Kontakte vermeidet.
Das Schlimmste ist die Erfahrung von Ohnmacht und Hilflosigkeit. In einer Situation gefangen zu sein, wo ich nicht flüchten kann, wo ich nicht handeln kann. Wo ich dem anderen Menschen ausgeliefert bin. Ich habe keinerlei Kontrolle über mein eigenes Schicksal. Diese Beschreibung kommt uns ja inzwischen bekannt vor. Ist sie doch nur eine Zuspitzung der allgemeinen Condition humaine. In unserer Nichtigkeit sind wir immer vom Tod bedroht. Aber die konkrete Wahrnehmung ist nicht immer gleich stark. Und natürlich sind wir unter normalen Umständen nicht ständig traumatisierenden Gewalterfahrungen ausgesetzt. Die psychoanalytische Behandlung versucht das traumatisierende Geschehen nocheinmal genau durchzugehen. Aber dieses Mal so, dass die Eindrücke und Erfahrungen verarbeitet werden können.

Weisser Ring, Opferhilfeorganisation

Jeanny I, Jeanny II, by Falco
19, by Paul Hardcastle

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.