Mittwoch, 9. Februar 2011

Irrglaube Sozialdarwinismus

„Die Natur ist grausam, daher müssen auch wir grausam sein. ... Ich habe das Recht, Millionen einer minderwertigen Rasse, die sich wie Ungeziefer vermehrt, zu entfernen! ... Die Naturinstinkte reizen alle Lebewesen dazu, ihre Feinde nicht nur zu erobern, sondern zu vernichten“ (Hitler zitiert in Hermann Rauschning, The Voice of Destruction, 1940, Seite 137-138).

Ich bringe dieses Hitler-Zitat, weil es aufs Radikalste zeigt, wogegen sich die Evolutionäre Spiritualität richtet: gegen eine falsche und verkürzte Auffassung von Evolution und ein unzulässiges Vermischen von Natur und Kultur. (Es sei hier z.B. noch einmal an das Post "Die verborgenen Tiefen der Evolution", vom 3.1.11 erinnert.) Die Falle des Sozialdarwinismus ist, die Natur gegen die Kultur auszuspielen. Kultur steht gerade dafür, dass es zwischen uns Menschen anders zu- und hergehen soll, als wie in der Natur! Menschen haben die Ideen von Menschenwürde und Menschenrechte hervorgebracht. Und für diese Ideen wird spätestens seit der Französischen Revolution in der Welt gekämpft! Das jüngste Beispiel sind die Revolutionen im Arabischen Raum. Soziale Intelligenz ist wahrscheinlich die grösste Herausforderung für uns. Die hohe Kunst ist eine Zivilisation der Freundlichkeit.

"Die Grausamkeit der meisten Menschen ist Phantasielosigkeit, und ihre Brutalität Ignoranz." Kurt Tucholsky

Überlebt der Stärkere?, Das Philosophische Quartett im ZDF, vom 1.3.09

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