Dienstag, 6. Oktober 2009

Spiritualität II

Zwei unitarische Einstellungen zum Beten:
- Alle spirituell erfüllenden Aktivitäten als Gebet sehen. Oder
- Die Kategorie Gebet vergessen, aber dennoch spirituell erfüllenden Aktivitäten weiter nachgehen.

Ich fühle, wie das Leben selbst ein Gebet ist.

Der Gruss der Buddhisten - "Namaste":
Die Göttlichkeit in mir erkennt die Göttlichkeit in Dir.

Beten als ein Lebensstil, in Anerkennung des Heiligen um mich herum, anstatt sich an ein unabhängiges Anderes zu richten.

Ich brauche organisierte Religion, um mit dem Nihilismus der Macht und dem allgegenwärtigen Kommerz klarzukommen.

Ich kann beten als unausgesprochener Sinn für innerliche Gemeinschaft mit der Welt, die ich sehe und mit der Welt. die ich nicht sehe, sehen.

Ich glaube nicht an einen Gott mit Ohren. Aber die Sprache, die ich gebrauche ... sprechen, hören, ... ist die einzige Sprache, die ich habe.

Spiritualität ist sich auf das Grosse Mysterium im Herzen des Lebens zu fokusieren.
Das Gebet oder die Meditation kann sich nach innen oder nach aussen richten. Das Objekt des Gebets kann personal oder kosmisch unpersönlich sein.

Gott als Puppenspieler?

Gott muss nicht wie wir sein, um unsere Gebete zu hören. Das Bewusstsein jedoch, dass wir uns an den Geist des Universums richten und nicht an einen grossen Vater, kann uns zu tieferen Gebeten führen. Wir beten nicht mehr, dass jemand Geliebtes wundersam geheilt wird. Vielmehr beten wir nun, dass alle betroffenen Personen sich für die Lehren des Lebens öffnen: Tod, Trauer, Trost. Trotzdem weiter zu beten, bedeutet emotionale und spirituelle Reife zu kultivieren.

Ein bisschen spirituelle Lektüre und ein kleiner, selbstgemachter Altar für den Eigengebrauch. Mach Deine eigene göttliche Kunst.

Ich versuche auf das Eine konzentriert zubleiben, dass alle beinhaltet und grösser ist als alle.

Sind spirituelle Menschen mehr "geerdet", haben sie eine grössere Perspektive und lieben sie mehr?

Wir setzen unser Wachstum fort und lernen die noblen, gesunden Symbole zu finden, die wir "heilig" nennen. Die Bilder und Erfahrungen beginnen zu sinken: die Geschichten, die Musik, die Körperlichkeit, die Verbindung mit dem, was immer "jenseits" liegt. Etwas Gutes und Festes beginnt von innen heraus Gestalt anzunehmen. Und wenn wir kurz pausieren, ist dieses innere Leben da, um uns zu unterstützen, zu halten, zu inspirieren und um uns Sinn zu geben.

Tief Atem holen und in Kontakt treten mit dem, was wirklich zählt - Liebe.

Spiritualtät ist immer ein Prozess. Niemand hat je volle spirituelle Reife erreicht!
Viele wünschen sich eine "Schritt-für-Schritt-Spiritualität", eine "spirituelle Einheitsgrösse". Ich denke dabei z.B. an Programme wie: "Integral Life Practice" (Ken Wilber) oder "Evolutionary Enlightenment" (Andrew Cohen). Dabei muss ich aber auch eingestehen, dass ich von Wilber und Cohen durchaus auch bedenkenswerte Impulse bekommen habe, wie z.B. den Namen für diesen Bolg. Aber bis heute hat die menschliche Geschichte nichts wirklich Umfassendes hervorgebracht. Weder "katholisch", noch "integral", noch sonst etwas überzeugen als "allumfassende" Spiritualität.

Dennoch: Spiritualität ist Umgang mit Dynamit! Dies weil das spirituelle Leben unserem Leben entweder Sinn gibt oder uns dazu verurteilt, dass unser Leben vergeblich ist.

Was denkst Du über Gott? - Ist es der Glaube, dass er der Geist ist, der in allem ist; die Energie oder Kreativität, welche die Dinge wachsen und sich verändern lässt?

Oder haben die Zyniker recht, dass es keine Wahrheit gibt, dass es keine Konstante gibt, welche Ordnung in die Grosse Gleichung bringt?

Oder lieben wir Menschen einfach ein gutes, grosses Mysterium ??!

Alle diese Quotes sind aus dem Oktober-Heft von 'Quest', dem Monatsmagazin für religiös Liberale von der Church of the Larger Fellowship.

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Phill Collins - Dance into the Light

Vader Abraham & die Schlümpfe - Das Lied der Schlümpfe

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