Eines Nachts
hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang
mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel
erstrahlten, Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich
zwei Fussspuren im Sand,
meine eigene
und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen
Augen vorübergezogen war,
blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen
meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade
die schwersten Zeiten
meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing,
dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, dass in den
schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich
allein gelassen, als ich dich
am meisten brauchte?"
Da antwortete er:
"Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde dich
nie alleine lassen, erst recht nicht
in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur
eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."
Margaret Fishback Powers
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